Hans-Georg Weber:
Ist nicht eben dies Liebe?

'Die Aufarbeitung ... fand ich nicht nur gelungen, sie zeugt auch von einem ... angenehm aufmerksamen Umgang mit dem Text und damit auch dem Autor.'

Gisela Trampert:
Die Qualität der Zahl

'Schnelle unkomplizierte Abwicklung ... Stets bereiter und erreichbarer Ansprechpartner. Möglichkeit, auch nach Vertragsabschluß eigene Ideen einzubringen.'

Thomas Krüger:
Die Machete im Mathedschungel

'Ich sage nur eins: GENIAL! Ich bin völlig begeistert und kann es kaum erwarten, das erste Exemplar in der Hand zu halten.'

Pressestimmen

Zu Christian Schenk:
Rendezvous mit Göttern und Nymphen

Ein katholischer Theologe schreibt über die „Götter und Nymphen“ eines evangelischen Dichters der Aufklärung – geht das denn? So fragte ich mich skeptisch, als ich das Rezensionsexemplar in die Hand nahm.
Wie mich „Wikipedia“ informierte, wandelte sich Christoph Martin Wieland vom Pfarrerssohn und pietistisch-protestantischen Internatszögling zum Philosophen der heiteren Sinnlichkeit, der Weltfreude und leichten Anmut. Wieland gehört als Ältester gemeinsam mit Goethe, Schiller und Herder zu dem berühmte Dichter-Vierergespann der klassischen Literatur.
Nachdem seine Verlobte und Muse Sophie (später: Sophie von La Roche) ihn für einen Anderen verlassen und eine Katholikin ein Kind von ihm bekommen hatte, heiratete Wieland 1765 auf Drängen seiner Familie mit 32 Jahren eine Kaufmannstochter. Mit ihr hatte er 13 Kinder. Ob sie darüber so „glücklich“ war, ist nicht überliefert, interessierte wohl auch niemand. Wieland wurde 80 Jahre alt, hinterließ ein umfangreiches Werk und starb 1813.
In dem Buch von Christian Schenk geht es um dieses Werk von Wieland – und um „Glück“. Folgende Kurzbeschreibung entnehme ich dem Umschlag: „Der Autor Christian Schenk nimmt uns mit zu einem Stelldichein der ganz besonderen Art – zu einem Rendezvous mit Göttern und Nymphen. Er entführt uns mit Texten von Christoph Martin Wieland, dem berühmten Dichter der Aufklärung, in eine Welt, die jeden Leser unwillkürlich gefangen nimmt und ihm ein Lächeln aufs Gesicht zaubert. Es geht um Liebe und es geht um Schönheit. Und wir stellen fest, dass diese Welt so vielfältig, so bunt und gleichzeitig so wunderbar entspannend ist, dass man sie gar nicht mehr verlassen mag.
Christian Schenk verknüpft und begleitet Wielands Textausschnitte so einfühlsam erläuternd, dass man dieses wunderschöne Buch nach dem letzten Kapitel mit einem Seufzer des Bedauerns schließt – um es sicherlich bald erneut zur Hand zu nehmen und sich noch einmal darin zu vertiefen.“
Der Autor analysiert und kommentiert in seiner „Blütenlese“ Gedichte und Prosastücke aus den Büchern von Wieland. Dabei verwendet er der besseren Zuordnung wegen unterschiedliche Schrifttypen für Originalzitate und Kommentare. Die einzelnen Kapitel werden jeweils durch einen Kupferstich eingeleitet (Hans Henning, Titelkupfer zu Wielands Werken 1818–1828).
Ich habe einige der langen, gereimten Balladen gelesen, die in die griechische Antike entführen, und finde die Reime und Formulierungen sehr gewandt und eingängig. Die darein verpackten Lebens- und Liebesweisheiten scheinen mit einem Augenzwinkern zu Papier gebracht und verlocken nicht selten zum Schmunzeln.
Um sowohl die Originaltexte von Wieland als auch die Kommentierungen von Schenk richtig zu würdigen und Spaß an den Ausführungen zu haben, halte ich „klassische Bildung“ (die mir leider fehlt) zumindest für hilfreich.

Armgard Dohmel, www.kultura-extra.de, 13.09.2009