Elisa Melidi:
Die Berufung

'Von allen Verlagen, die bereit sind, einem Erstautor eine Chance zu geben, hat mich Haag&Herchen am meisten beeindruckt: das Portfolio, die Geschwindigkeit der Geschäftsabwicklung, die persönliche Beratung, die Diskussion meiner Wünsche bezüglich Cover und das Preis-Leistungs-Verhältnis, alles war perfekt. Nun wünsche ich mir nur noch, dass die Botschaft beim Leser ankommt ...'

Hans-Georg Weber:
Ist nicht eben dies Liebe?

'Die Aufarbeitung ... fand ich nicht nur gelungen, sie zeugt auch von einem ... angenehm aufmerksamen Umgang mit dem Text und damit auch dem Autor.'

Stefan Knobloch:
Mariahilfberg Drei

'Was woanders nur zögerlich und mit Hindernissen in Gang kommt, geht bei Ihnen schnell und reibungslos und zur vollen Zufriedenheit über die Bühne.'

Pressestimmen

Zu Eva-Maria Krone:
Von Hertzen - möge es wieder zu Hertzen gehen

Von Magdeburg an die großen Opernbühnen der Welt:
Ricarda Merbeth
„Jetzt kommt das Wunder“
Vor 20 Jahren begann mit dem Engagement am Theater der Landeshauptstadt Magdeburg die künstlerische Karriere der aus Chemnitz stammenden Opern- und Konzertsängerin Ricarda Merbeth. Vor zehn Jahren wurde sie festes Ensemblemitglied der Wiener Staatsoper. Das Buch „Von Hertzen – möge es wieder zu Hertzen gehen“ beschreibt ihren Weg auf die internationale Bestenliste der Opernsängerinnen.
Das Konzert zum 110-jährigen Bestehen der Magdeburger Philharmonie am 1. September 2007 war für Ricarda Merbeth wichtig. Sie freute sich auf ein Windersehen mit ihrem Magdeburger Publikum, auf Undine Dreißig, Wolfgang Klose und Ute Bachmaier, mit denen sie während ihres Engagements von 1989 bis 1997 an vielen Abenden gemeinsam auf der Opernbühne in Magdeburg stand.
Schon am nächsten Tag war sie in Luzern wieder die Freia, danach ging es weiter nach Tokio, wo Professor Hans-Peter Lehmann mit einem internationalen Ensemble Wagners „Tannhäuser“ inszenierte und Ricarda Merbeth für die Partie der Elisabeth engagiert hatte.
Mit dieser Partie hat es Ricarda Merbeth auf den „Grünen Hügel“ in Bayreuth geschafft. Mit dieser Partie hat 1996 im Magdeburger Provisorium am Jerichower Platz alles angefangen. Als „Einspringerin“ debütierte die 28-jährige Sängerin für die in der Premiere vorgesehene Amerikanerin Heather Thompson und begeisterte Publikum und Kritiker gleichermaßen.
Ein Jahr später folgte das Engagement am Deutschen Nationaltheater Weimar. Und 1999 wurde sie an der Wiener Staatsoper von Direktor Ioan Hollender mit den Worten empfangen: „Jetzt kommt das Wunder von Weimar.“ Sie erhielt ein festes Engagement bis 2005.
Diesen Weg zeichnet die Autorin Eva-Maria  Krone aus Anlass des 20-jährigen Opern- und Konzertjubiläums von Ricarda Merbeth nach. „Von Hertzen – möge es wieder zu Hertzen gehen“ ist der Titel des Buches, entlehnt aus Ludwig van Beethovens „Missa solemnis“, und er ist eine treffende Beschreibung des Credos der Sängerin, die sich ganz der Kunst des Opern- und Konzertgesangs verschrieben hat.
Allein 70 Seiten sind ihrer Magdeburger Zeit gewidmet, in der sie 25 Partien erarbeitete und auf die sie in großer Dankbarkeit zurückblickt. In der Premiere von Richard Wagners „Die Meistersinger von Nürnberg“ zur Wiedereröffnung des 1990 durch Brandstiftung zerstörten Magdeburger Theaters sang sie mit großem Erfolg die Eva, die sie auch heute an der Wiener Staatsoper singt. Viele dieser Partien singt Ricarda Merbeth heute auf den großen Opernbühnen in aller Welt.
Über Begegnungen mit Menschen, die bis heute ihre Entwicklung begleiten, wie die Vorsitzende des Magdeburger Richard-Wagner-Verbandes, Astrid Eberlein, ihre Gesangslehrerin Annemone Rau, Dieter Reuscher oder Roland Wambeck und Peter Brinck, berichtet dieses sehr persönlich geschriebene Buch. Es ist eine Hommage an die Musik und an eine bescheidene, zielstrebige, begabte, disziplinierte, stets nach Perfektion strebende sympathische Sängerin, die unbeirrt ihren Weg geht und mit Liederabenden zwischen Wien und Moskau, Palermo und Sydney das Publikum beeindruckt.
Im Juni 1986 gestaltete sie in Magdeburg ihren ersten Liederabend mit Werken von Strauss, Beethoven und Wolf. In Magdeburg wurde Ricarda Merbeth mit dem Richard-Wagner-Stipendium ausgezeichnet und bekam 1994 den „Förderpreis für junge Künstler“. Über diese Zeit kann man lesen: „Ich hatte eine gute Schule, hart, mit Höhen und Tiefen. Viele Dinge, von denen ich heute bei der Erarbeitung einer neuen Partie profitiere, habe ich in Magdeburg gelernt und werde das nie vergessen.“
In ihrem Buch hat Eva-Maria Krone Briefe dieser Wegbegleiter zum Bühnenjubiläum, Ausschnitte aus Interviews und Kritiken zu den von Ricarda Merbeth gesungenen Premieren in den vergangenen 20 Jahren in die Chronologie der Beschreibung ihres künstlerischen Werdegangs eingepasst.
Dieser Werdegang begann eigentlich schon in ihrer Kindheit. „Seit ich mich erinnern kann, war es mein größter Wunsch, Menschen mit meinem Singen froh zu machen, zu berühren“, sagt Ricarda Merbeth. Sehr früh hat sie in der Kirchgemeinde ihres Heimatortes Einsiedel in der Kurrende gesungen, war viele Jahre der Verkündigungsengel im Weihnachtskrippenspiel und sang oft in Gottesdiensten die Schemelli-Lieder von Johann Sebastian Bach. Das hat das stille, freundliche und sehr zurückhaltende junge Mädchen stark geprägt.
Mit fünf Jahren begann sie mit dem Klavierunterricht, mit elf hatte sie die ersten Gesangsstunden. Aufgrund des kirchlichen Engagements der Familie konnte sie nicht zur Musikschule gehen und wurde deshalb privat unterrichtet.
„Als Kind habe ich sehr viel geträumt; ich war immer irgendwie innerlich mit Musik verbunden“, erinnert sich Ricarda Merbeth. Wie im Traum schwebte sie in ihrer frühen Ausbildungszeit von einer Klavierstunde zum nächsten Gesangsunterricht. Mit Beginn ihres Studiums in Magdeburg war nicht mehr so viel Zeit für Träumereien. „Durch das Internatsleben war ich plötzlich auf mich allein gestellt“, sagt sie.
Als sie 1989 in Leipzig ihr Examen vorbereitete, bemerkte sie, wie ihr das Einstudieren und Auswendiglernen der Arien Spaß machte und sie inspirierte. Ricarda Merbeth: „Das hat damals schon Lust auf mehr ausgelöst.“
Mit 23 Jahren wurde sie am Theater der Landeshauptstadt Magdeburg fest engagiert, bis 1997 erfüllten sich mit vielen großen und kleinen Partien viele ihrer Träume. In dieser Zeit lernte sie auch den dänischen Tenor Mads Bogh-Svendsen kennen, mit dem sie seit 2002 verheiratet ist.
Mit der schwierigen Partie der Daphne in Richard Strauss’ gleichnamiger Oper in der Inszenierung des Direktors der Opera Bastille (Paris), Nicolas Joel, an der Wiener Staatsoper gelang Ricarda Merbeth 2004 der internationale Durchbruch. „Der Neue Merker“ in Wien schrieb: „Ricarda Merbeth vermochte sich durch ihre Daphne im Strauss-Himmel zu etablieren … Mit ihrer Interpretation müssen wir nun nicht mehr den Darstellungen von Hilde Güden, Lucia Popp, Maria Reining oder Nancy Gustafson nachtrauern.“
Wer Ricarda Merbeth in der Saison 2009/2010 auf der Bühne erleben will, muss nach Paris, Wien, Berlin, Barcelona, London oder Istanbul reisen. Nicolas Joel hat sie für die Neuproduktionen der Opern „Die tote Stadt“ von Erich Wolfgang Korngold als Marietta und als Sieglinde in „Die Walküre“ an die Opéra Bastille in Paris verpflichtet.
Über ihre Zeit in Magdeburg sagt Ricarda Merbeth: Ich bin sehr dankbar für die Jahre in Magdeburg. Denn es ist sehr wichtig für junge Sänger, in die richtigen, aufbauenden Hände zu kommen.“

Herbert Henning, Magdeburger Volksstimme, 27. Juni 2009, 27.06.2009

Ricarda Merbeth ist heute eine der renommiertesten Sopranistinnen. Aufgewachsen in Chemnitz, Ortsteil Einsiedel, singt sie heute die Spitzenpartien von Wagner, Strauss und Mozart an führenden Häusern Europas, aber auch in Tokyo und der Carnegie Hall in New York.

Wie sie wurde, was sie heute ist , erzählt Eva-Maria Krone in einer sehr detailreichen Biografie unter Verwendung vieler persönlicher Aufzeichnungen und Dokumente. Wirklich fesselnd sind die Original-Merbeth-Statements zu ihren Rollen und Inszenierungen, die Opernfreunden einen packenden Blick hinter die Kulissen verschaffen und  einen geradlinigen Zugang zum künstlischen Schaffensprozess der Ricarda Merbeth ermöglichen. Erschienen ist das Buch im Verlag Haag & Herchen. Anlass waren 20 Jahre Opern- und Konzertbühne, die sich Ricarda Merbeth Schritt für Schritt erobert hat. Dabei erhält der Leser einen präzisen Einblick in die Entwicklung eines hochbegabten Mädchens aus christlichem Elternhaus in der DDR, das schon bald in seinen Chancen eingeengt war. Bescheiden und fleißig ging es dennoch seinen Weg. Geholfen haben dabei viele Freunde und Lehrer, die ihr Talent förderten, bis sie ihren Studienplatz erobern konnte.

Ihr Leben verläuft nicht nur in Höhenflügen, sondern zählt auch Tiefpunkte. Diese Tiefpunkte haben anfangs sehr viel mit der DDR zu tun. Die Mutter Kantorin, der Vater Diplomingenieur, wächst das Mädchen behütet auf. Verträumt, verspielt, von Musik durchdrungen war sie. Staatliche Begabtenförderung an der Musikschule erhält sie nicht. Für die kleine Nicht-Pionierin mit der schönen Stimme hatte die Musikschule keinen Platz. An ihre Stelle traten private Musiklehrer, allen voran Kantor Günther Schmidt, später Kirchehmusikdirektor.

Klavierunterricht erteilt Anneliese Agsten - so gut, dass sich Ricarda Merbeth bis heute ihre Partien auf dem Klavier selbst erarbeiten kann. Das Studium in Magdeburg und Leipzig erspart ihr nicht die obligatorische Apfelernte im Herbst ("Es ging um 7 Uhr mit dem Bus oder Traktor aufs Feld.") Ebenso klar sind die Aussagen über die intensive Ausbildung und erste Bühnenversuche.

Die Autorin formt in vielen Kapiteln von den Lehrjahren über das Debüt auf dem Grünen Hügel bis zum Tannhäuser-Gastspiel in Tokyo das Bild einer bescheidenen Künstlerin, die Qualitäten einbringt und nicht aufhört, daran zu arbeiten.

Marianne Schultz, Freie Presse Chemnitz, 10.07.2009

Lesen Sie hier Ausschnitte aus dem Interview, das Herbert Henning in der Zeitschrift Orpheus, Ausgabe 9/10 2009 geführt hat.

Henning: Sie begehen in diesem Jahr Ihr 20-jähriges Bühnen- und Konzertjubiläum und aus diesem Anlass ist von Eva-Maria Krone das Buch "Von Hertzen - möge es wieder zu Hertzen gehen" erschienen, das viel mehr als eine Künstlerbiografie ist. Was bedeutet dieses Credo Ihrer künstlerischen Entwicklung, das aus Ludwig van Beethovens Missa solemnis entlehnt ist?

Merbeth: Vielleicht klingt es etwas pathetisch, aber seit ich mich erinnern kann, war mein größter Wunsch, Menschen mit meinem Singen froh zu machen, zu berühren. (...) Dieses Credo nun "Von Hertzen - möge es wieder zu Hertzen gehen" wurde von Eva-Maria Krone  ausgesucht. Ich finde, dass es gut passt, weil es meinem Wunsch entspricht und meine tiefste Überzeugung ist. Alles in mir ist Musik, die ich meinem Publikum schenken möchte.

(...)

Henning: In dem Buch wird sehr ausführlich Ihre Zeit am Theater in Magdeburg und in Weimar bis zu Ihrem Engagement an der Wiener Staatsoper von 1999 bis 2005 beschrieben. Wie wichtig sind Ihnen diese Jahre?

Merbeth: Die Jahre waren sehr, sehr wichtig für mich. Ich hatte das große Glück, dass ich meine ersten Jahre an einem sehr guten Opernhaus aufbauen durfte. Diese Situation kann ich nur jedem jungen Sänger wünschen (...)

Im Interview geht Herbert Henning dann auf die Karrierestationen von Ricarda Merbeth ein, verweist auf ihren großartigen Erfolg als Daphne 2004 in der Strauss-Oper und befragt die beliebte Künstlerin nach ihren Erfahrungen auf dem Grünen Hügel, ehe er auf ihre Liebe zu Liederabenden eingeht.

Am Ende des Interviews mit Ricarda Merbeth gibt Henning einen Ausblick auf die zahlreichen Termine der Künstlerin in den nächsten Jahren. Sie sagt:

"Ich freue mich auf die kommenden Aufgaben und wünsche dem Publikum, dass es berührt, verzaubert und gestärkt wird durch die herrliche Musik, und es würde mich sehr glücklich machen, wenn ich mit meinem Geschenk der Stimme dazu beitragen dürfte."

Wer die aktuellen Termine von Ricarda Merbeth wissen möchte, sei hier auch auf die Homepage der Sopranistin verwiesen:www.ricardamerbeth.de

Herbert Henning, Orpheus 9/10 2009, 25.09.2009

Zum 20jährigen Opern- und Konzertbühnenjubiläum von Ricarda Merbeth ist im Haag+Herchen-Verlag das mit Aufführungsfotos und privaten Aufnahmen reichbebilderte Buch "Von Hertzen - möge es wieder zu Hertzen gehen" erschienen. Mit Notaten aus Gesprächen der Autorin mit der aus Einsiedel (bei Chemnitz) stammenden Sängerin, deren internationale Karriere nach einem Engagement am Theater Magdeburg (1989 bis 1997), dem Deutschen Nationaltheater Weimar (1997 bis 1999) und als festes Ensemblemitglied der Wiener Staatsoper (1999 bis 2006) begann und sie an die großen Opernhäuser in aller Welt (u.a. Tokyo, Mailand, Turin, Sydney, Paris,  Toulouse, Dresden, Berlin, Moskau) und von 2000 bis 2007 zu den Bayreuther Festspielen führte, werden sehr persönlich der Lebensweg und künstlerische Werdegang bis zur Wende 1989 machgezeichnet und über ihren Umzug nach Wien berichtet.

So ist ein informatives und sprachlich schönes Buch entstanden. Es verbindet in den 22 Kapiteln, die chronologisch den künstlerischen Werdegang vom fünfjährigen Mädchen, das Klavierunterricht nimmt und es ohne den Besuch einer Musikschule bis zum Examensabschluss bringt, über die nicht ganz leichte Zeit als Schülerin in Chemnitz, in der man ihr wegen ihres christlichen Glaubens in der DDR zunächst eine musikalische Ausbildung versagt und sie dann trotzdem in Magdeburg und Leipzig ihren Traum vom Gesangsstudium verwirklichen kann bis zur Premiere der Oper "Die ägyptische Helena" am 18. Januar 2009 an der Deutschen Oper Berlin. Lebensgeschichte verbunden mit Zeitgeschichte.

In dem Buch kommt Ricarda Merbeth immer wieder selbst zu Wort. Sie beschreibt die Zusammenarbeit mit Dirigenten und Regisseren, äußert sich zum modernen Regietheater, beschreibt ihre Liebe zum Liedgesang (vor allem  zu Liedern von Richard Strauss, Hugo Wolf und Richard Wagner), äußert sich dazu, was es heißt, an einem Haus wie der Wiener Staatsoper immer wieder "Cover und Einspringer" zu sein. (...) Immer wieder geht es um die Mozart-, Strauss- und Wagner-Sängerin. Dabei steht die Daphne in der Regie von Nikolas  Joel an der Wiener Staatsoper 2004 im Mittelpunkt, aber auch ihr Debüt als Marschallin in der legendären Rosenkavalier-Inszenierung von Otto Schenk an der Wiener Staatsoper. Man kann beim Lesen des Buches nachvollziehen, warum gerade die Marschallin, wie auch die Kaiserin zu ihren Lieblingspartien wurden.

Das Buch von Eva-Maria Krone lässt uns teilhaben an einem Leben für und durch die Musik. Es ist eine Hommage an die Musik und an eine stille, unbeirrbar ihren Weg gehende Sängerin, deren Credo der Satz aus Beethovens Missa solemnis war und ist: "Von Hertzen - möge es wieder zu Hertzen gehen".

Herbert Henning, Orpheus Musik & Markt 2009, 25.09.2009