Pressestimmen
Zu Petra-Martina Meier:
Es ist so kalt im Russenlande …
Ein paar Jahre früher hätte ein Teil des „Materials“ von Petra-Martina Meier zweifellos Eingang in Walter Kempowskis „Echolot“ gefunden. Es handelt sich um knapp 300 Briefe ihres Vaters, des 1915 in Eisleben geborenen Berufssoldaten Heinz Meier, der am 16. April 1945 als Wachtmeister der Flak-Artillerie bei der Verteidigung von Pillau gefallen ist. Die Briefe an seine Verlobte und spätere Ehefrau Irmgard Winter setzen 1938 ein. Ihren Schwerpunkt finden sie in den Schilderungen von der Ostfront, an der der Absender noch kämpft, als er im Oktober 1944 über die Abwehrschlacht im Raum Gumbinnen berichtet. Aus der ganz unheroischen Landserperspektive Meiers ist es durchweg eine „traurige Zeit“, die er zu überleben wünscht – froh, wenn wieder einmal „ein Tag ohne besondere Ereignisse“ vorüberging. (Es ist so kalt im Russenlande … Brieftagebuch des Wachtmeisters Heinz Meier. 290 authentische Briefe aus dem Zweiten Weltkrieg).