Ralf Habermann:
Fährmann über See und Sterne
Charontische Verse
Die Wasser und der Raum, durch die Fähre verbunden, transportieren die Dinge und Geschicke des Fährmanns in seiner Reise vom Grau zu den Sternen. Eine gegenläufige Bewegung geht immer mit; das Äußerste ist zugleich das Innerste: die Sternenreise ist eine der Hirnwellen, der Weltraumfahrer ein Stubenhocker, das Gestirn eine Kopfgeburt. Der Vers ist ein doppelter Begleiter des Fährmanns.Der ausgeräumte (und gerade dadurch enger und schwerer gewordene) Welthorizont wird durch das Auftreten eines Chors und den Aufbruch in den Raum beseelt und gesprengt. Das Schicksal und die Englische Substanz werden dabei zu großen Bewegern und transzendieren das Reale. Das Schicksal und die Englische Substanz sitzen aber auch nur wieder im eigenen Gemüt. Die Grundbewegung des Gemüts ist die Empörung, sie ist der Beweger des Per aspera ad astra. Die Empörung erwächst aus der Erinnerung an das Geliebte. Es ist das In und Rein des Fährmanns und erotisiert sich im Mädchen. Es steht vor dem inneren Auge.
Der Autor wurde 1960 in Helmstedt (Niedersachsen) geboren und wohnt seit 2003 in Leipzig. Er schreibt transzendente und erotische Literatur und veröffentlicht seit 2007.
Publikationen u.a.: Paradieskrieger, nora-Verlag Berlin. Bei Haag+Herchen hat Ralf Habermann seinen Gedichtband poetenmaschine veröffentlicht.
2008. 178 Seiten, Paperback
ISBN: 978-3-89846-534-2
ISBN: 978-3-89846-534-2